Ursprünglich wollte ich eine neue Sportart für mich finden. Ich war auf der Suche nach mehr Verbindung und mehr Freiheit in der Bewegung. Neben meinem damaligen Arbeitgeber eröffnete dann ein Yogastudio und ich wurde neugierig. Es dauerte aber noch einige Monate bis ich den Mut hatte, mich für eine Probestunde anzumelden.

Ich kann mich nicht mehr ganz genau an meine allererste Yogastunde erinnern. Was ich weiß ist, dass wir uns durch Katze-Kuh bewegt haben und ich im herabschauenden Hund dachte, mir würden gleich die Arme abfallen.  Gleichzeitig hatte die Stunde etwas Magisches, die Lehrerin hat am Ende noch ein Mantra gesungen und dazu Harmonium gespielt.  Das war für mich super spannend und ich fand es wunderschöne. Am Ende bin ich mit mehr Energie aus der Klasse rausgegangen, als ich mit reingebracht habe.

Davon war ich so begeistert, dass ich immer wieder ins Studio gegangen bin. Spätestens nach der 5. Einheit war mir auch klar, dass Yoga mehr ist als eine tolle neue Sportart. Ich spürte, wie es meine Seele berührt.

Mit Mitte 20 erhielt ich fast zeitgleich mit meinem ersten Kontakt zu Yoga die Diagnose Depression.

Für mich begann nun eine Reise, die mich verändern und näher zu mir selbst bringen sollte.

Die Kombination einer guten Psychotherapie und einer ganzheitlichen Yogapraxis hat mir geholfen den Zusammenhang zwischen meiner mentalen Welt und meinem physischen Körper besser zu verstehen.

Wenn ich in der Yogastunde in Tränen ausgebrochen bin, wurde mir spätestens im Gespräch mit meiner Therapeutin klar, warum.

Yoga ist für mich nun seit über 5 Jahren ein wichtiger Anker, der mich befähigt, aktiv über mein Leben zu entscheiden. 

​